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Photovoltaik Ratgeber

November 24, 2025

Photovoltaik Speicher

Photovoltaik-Speicher

Ohne Solarstrom keine Energiewende, doch wie sieht es mit der Verfügbarkeit aus? Photovoltaik Speicher fangen Überschüsse ab und liefern dann, wenn Energie gebraucht wird. Welche Bedeutung und Funktion Speicher haben, wird hier erläutert.

📋 Inhaltsverzeichnis

Warum ein Photovoltaik Speicher sinnvoll ist

Eine Photovoltaikanlage erzeugt Strom primär dann, wenn die Sonne scheint. Doch ist das meist die Zeit, in der Haushalte wenig verbrauchen. Ohne Speicher wird überschüssiger Solarstrom ins Netz eingespeist und ist später nicht mehr verfügbar. Ein Speicher ermöglicht es, diesen Strom „aufzubewahren“ und genau dann zu nutzen, wenn der Verbrauch hoch ist. In Haushalten ist das während der Arbeitswoche abends oder morgens der Fall.

Beim produzierenden Gewerbe können das bei Schichtbetrieb Abend- und Nachtzeiten sein. Ebenso kann eine Dunkelflaute tagesüber die Stromversorgung während des laufenden Betriebs gefährden und zu teuren Unterbrechung der Produktion führen.

In beiden Fällen stehen die Vorteile des Eigenverbrauchs des selbst erzeugten Stroms, und damit eines reduzieren Netzbezugs, den Gefahren des Stromausfalls gegenüber. Dieser lässt sich dann nur durch teuren Strom aus dem Netz vermeiden.

Allerdings wird dieser aufgrund ständig steigender Preise immer mehr zum Kostentreiber und damit zum zentralen Argument für eine Autarkie bei der Energieversorgung. Jede selbst genutzte Kilowattstunde ersetzt den teuren Netzstrom, was über Jahre betrachtet erhebliche Einsparungen bringt. Besonders betroffen sind energieintensive Branchen wie Chemie oder Stahl.

Heimspeicher: Kosten und Wirtschaftlichkeit mit konkreten Zahlen

Die Anschaffungskosten für Speicher und PV Anlage haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Nach aktuellen Marktdaten liegt der Durchschnittspreis für Heimspeicher in Deutschland 2025 bei rund 400–800 €/kWh Speicherkapazität.

Bei typischen Speichergrößen, wie etwa 5 kWh, liegt der Preis je nach Ausstattung zwischen etwa 2.000 Euro und 4.000 Euro; bei 10–15 kWh Speicher werden es schnell 3.500 bis 10.500 Euro.

Eine Analyse zeigt für eine 10 kWp-Anlage einschließlich eines Speichers Gesamtkosten von rund 23.000 Euro im Süden Deutschlands bis 27.500 Euro, alles abhängig vom Bundesland.

Auch der Eigenverbrauch lässt sich durch einen Speicher deutlich verbessern: Ohne Speicher liegt die Eigenverbrauchsquote typischerweise bei etwa 25 % bis 35 %. Mit Speicher lassen sich Werte von 60 % bis 70 % oder mehr erreichen.

Kostenvergleich Photovoltaik Speicher: Kleinspeicher vs. Großspeicher

Tabelle-Speicher

Diese Übersicht zeigt die Kostenrelation zwischen kleinen Privatanlagen und großen Solarparks

Photovoltaik Speicher bei Großanlagen profitieren von Skaleneffekten

Ein Beispiel, das sehr anschaulich zeigt, wie Skaleneffekte sich bei Speichern auswirken. Ähnlich wie bei den Entstehungskosten für Photovoltaikanlagen, bei denen Kleinanlagen, wie sie auf Privathäusern zu finden sind, im Vergleich zu Großanlagen deutlich teurer sind, besteht auch zwischen den Kosten für Speicher eine immense Diskrepanz.

Photovoltaik Speicher: Direkter Vergleich der spezifischen Kosten

Das sagen die Zahlen aus: Während ein typischer Heimspeicher derzeit bei einem Mittel von 1.000 €/kWh liegt, bewegen sich die spezifischen Kosten eines Großspeichers in der Größenordnung von rund 350 €/kWh. Damit zeigt sich in diesem Beispiel ein klarer Skaleneffekt: Ein utility-scale Speicher ist pro gespeicherte Kilowattstunde ungefähr 3,5- bis 4-mal günstiger als ein vergleichbarer Heimspeicher.

Tabelle_Speicher_Kosten

Speicher bringen Mehrwert bei gewerblicher Nutzung und bei Solarparks

Bei gewerblichen Photovoltaikanlagen und Solarparks spielen Speicher eine deutlich größere Rolle als im privaten Bereich. Unternehmen haben oft einen hohen und schwankenden Energiebedarf, der über den Tag verteilt unterschiedliche Lastprofile erzeugt. Ein Speicher kann diese Spitzen abfangen und glätten. Dadurch sinken die Leistungskosten, weil weniger teure Spitzenlasten aus dem Netz bezogen werden müssen. Für Betriebe, die Maschinen, Kühlung, Produktion oder Ladeinfrastruktur betreiben, kann das spürbare Einsparungen bringen.

In Solarparks schaffen Großspeicher zusätzliche Stabilität im Netz. Sie reagieren schnell auf Spannungsschwankungen und gleichen kurzfristige Über- oder Unterangebote aus. Wenn die Sonneneinstrahlung stark variiert oder sehr viel Solarstrom gleichzeitig eingespeist wird, können Speicher überschüssige Energie aufnehmen. So wird verhindert, dass Anlagen abgeregelt werden müssen und wertvolle Erzeugung verloren geht. Gleichzeitig erhöhen Photovoltaik Speicher die Flexibilität großer PV-Standorte, weil sie Energie dann bereitstellen, wenn der Bedarf im Netz steigt.

Am Ende profitieren sowohl Betreiber als auch das Gesamtsystem. Speicher steigern die Wirtschaftlichkeit, indem sie die Erträge der Anlage besser nutzbar machen, und unterstützen zugleich Netz- und Klimaschutzziele. Sie sorgen dafür, dass Solarenergie planbarer wird, Netzengpässe reduziert werden und erneuerbare Energie zuverlässiger im Alltag ankommt.

Hier die Vorteile auf einen Blick:

  • Speicher helfen, Lastspitzen auszugleichen und so Leistungskosten zu reduzieren.
  • In Solarparks können große Speicher Spannungsschwankungen im Netz abfedern, Flexibilität schaffen und vermeiden, dass überschüssige Solarenergie einfach abgeregelt werden muss, und damit verloren geht.
  • Solche Systeme fördern nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern auch Netz- und Klimaschutzaspekte.
Photovoltaik-mit-Speicher

Welche Speicher-Techniken gibt es?

Es gibt verschiedene Wege, Solarstrom zu speichern, und jede Technik erfüllt einen anderen Zweck. Von schnellen Batteriesystemen über große Pumpspeicher bis hin zu Wasserstofflösungen reicht die Bandbreite der Methoden. Welche Technologie sinnvoll ist, hängt vom Einsatzort, der benötigten Kapazität und dem gewünschten Zeitfenster der Speicherung ab.

Elektrochemische Stromspeicher (Batterien)

Prinzip: Strom → chemische Energie in Zellen → später wieder Strom.
Typische Dauer: Sekunden bis ~8–12 Stunden, entsprechend der Auslegung.
Einsatz: Haushalte, Quartiere, Gewerbe sowie Netz- und Solarparks.
Reifegrad: sehr hoch, stark wachsender Markt.

Mechanische Speicher

Prinzip: Solarstrom → mechanische/kinetische oder potenzielle Energie → später Strom.
Typische Dauer: Minuten bis Tage, hängt von der Technologie ab.
Einsatz: fast nur große Anlagen auf Netzebene.
Reifegrad: teils sehr hoch – beispielsweise bei Pumpspeichern, teils mittel.

Thermische Speicher (Strom-zu-Wärme-zu-Strom oder Direktnutzung)

Prinzip: Solarstrom → Wärme (Heizer/Wärmepumpe) → Speicherung in Medium → später Wärme- oder Stromnutzung.
Typische Dauer: Stunden bis Tage, teilweise saisonal.
Einsatz: Gebäude und Wärmenetze, Industrie, teils Kraftwerke.
Reifegrad: hoch für Wärme, mittel für Rückverstromung.

Chemische Speicher / Power-to-X

Prinzip: Solarstrom → chemischer Energieträger → Speicherung/Transport → später Strom, Wärme oder Kraftstoff.
Typische Dauer: Wochen bis Monate, als Saisonspeicher.
Einsatz: Industrie, Schwerlast, Schifffahrt, Flug, saisonaler Netzausgleich.
Reifegrad: Elektrolyse marktreif, Gesamtsystem teils im Hochlauf.

Speicher-Photovoltaik

Worauf kommt es bei einem gewerblichen Photovoltaik Speicher an?

Bei gewerblichen Dachanlagen und Solarparks richtet sich die Speicherwahl vor allem nach Einspeiseprofil und Leistungsanforderungen. Entscheidend ist, wie viel Energie zwischengespeichert werden muss, um Abregelungen zu vermeiden, Lastspitzen zu glätten oder Regelenergie bereitzustellen.

Im industriellen Umfeld dominieren Lithium Ionen Großspeicher, da sie hohe Leistungen schnell verarbeiten und flexibel skalieren. Natrium Ion, Feststoff, Wasserstoff und thermische Speicher kommen dort zum Einsatz, wo längere Speicherzeiten, bessere Rohstoffverfügbarkeit oder höhere Sicherheit gefragt sind. Ein intelligentes Energiemanagement verbindet die PV-Erzeugung mit Netzanforderungen und Vermarktungsmodellen und steigert so die Wirtschaftlichkeit. Regionale Vorgaben und Förderbedingungen beeinflussen die Projektplanung zusätzlich.

So zählt für Betreiber weniger der klassische Autarkiegrad als die Fähigkeit, Erzeugung zu verstetigen und Netzdienstleistungen zu erbringen. Wer künftig mit steigenden Strompreisen oder strengeren Netzanforderungen rechnet, erhöht mit einem Speicher die Zukunftssicherheit seiner Anlage und holt mehr Wert aus jeder erzeugten Kilowattstunde heraus.

Photovoltaik mit Speicher macht ein Solar Investment zur sicheren Anlage

Ein Investment in Solarenergie gewinnt durch den Einsatz moderner Speicher an Stabilität und Ertrag. Anlagen, die ihren Strom zwischenspeichern können, nutzen Produktionsspitzen besser aus und speisen Energie in Zeiten ein, in denen höhere Vergütungen erzielt werden. Das gilt für große Dachflächen ebenso wie für Freiflächenanlagen.

Auf dem Marktplatz von Milk the Sun steht ein breites Spektrum an Projekten bereit, darunter auch Anlagen mit integrierter Speichertechnik. Solche Systeme erhöhen die Planbarkeit der Erträge und machen Beteiligungen an größeren Solarparks besonders interessant. Durch die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur bleiben die Investitionskosten pro Projektanteil überschaubar, während regelmäßige und langfristige Einnahmen gesichert werden.

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